Es gibt einen Grund zu feiern: Im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung sind die Hochschultage vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission als herausragendes Netzwerk ausgezeichnet worden.
Seit 2016 zeichnen das BMBF und die DUK im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK. Neben Lerninhalt, Methoden und Lernprozessen richten die ausgezeichneten Akteure ihr gesamtes Handeln auf BNE aus. Sie orientieren auch die eigene Bewirtschaftung an Prinzipien der Nachhaltigkeit. Somit tragen sie dazu bei, BNE strukturell in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern.
Die Jury sagte in ihrer Begründung für unsere Auszeichnung auf Stufe 3 Folgendes über uns:
„Die Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit vermitteln aktiv Gestaltungskompetenz im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung: Die Studierenden stehen im Zentrum und entscheiden eigenständig über die Ausgestaltung des Programms. Dabei trägt das Netzwerk den BNE-Gedanken erfolgreich in die breite Öffentlichkeit. Immer neue Akteure unterschiedlicher Bildungs- und Themenbereiche werden durch die Veranstaltungen zusammengebracht und vernetzt.“
Während der Auszeichnungsgala am 28.11.2018 in Bonn hob der Staatssekretär Christian Luft die gesellschaftliche Bedeutung der gewürdigten Initiativen hervor: „Wir brauchen in Deutschland und der Welt ein noch stärkeres Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Ressourcen und der Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebens. Hierfür spielt Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle. Die heute ausgezeichneten Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung. Positive Beispiele und das beeindruckende Engagement der vielen Beteiligten bringen uns in der Verankerung einer nachhaltigen Entwicklung im deutschen Bildungssystem einen weiteren Schritt voran.“ Später erwähnte er in seiner Rede auch die Hochschultage und würdigte unsere Arbeit für die Verankerung nachhaltiger Themen in den Köpfen der Studierenden und den Lehrplänen der Hochschulen.
Wie wichtig das Engagement angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen ist, betonte DUK-Präsidentin Prof. Dr. Maria Böhmer: „Die neuesten Warnungen von Weltklimarat und Weltbiodiversitätsrat zeigen: für eine zukunftsfähige Welt brauchen wir schnelle und weitreichende Veränderungen. Wie Nachhaltigkeit praktisch gelebt und erfahrbar werden kann, dass zeigen unsere 81 herausragenden Bildungsinitiativen Tag für Tag. Ich wünsche mir, dass ihre neuen Lösungsansätze zahlreich aufgegriffen und weiterentwickelt werden.“
Hintergrund
Nachhaltige Entwicklung bedeutet Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt zu verwirklichen. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015–2019) ist die Umsetzung von BNE als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung, der im Juni 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde.
Weitere Informationen
Die ausgezeichneten Initiativen: www.bne-portal.de/auszeichnungen