COP29 in Baku: Weltklimakonferenz in Krisenzeiten

COP29 Azerbaijan

Vom 11. Bis 22. November fand in Baku, Aserbaidschan, die 29. Weltklimakonferenz statt. Die Global Marshall Plan Initiative und Plant-for-the-Planet waren in der ersten Woche vor Ort mit einem Infostand vertreten. 10 Menschen aus dem Umkreis der Initiative und aller Welt hatten durch unsere Teilnahme die Möglichkeit die Konferenz online mit zu verfolgen.

Verdreifachung der Klimahilfen beschlossen

Einmal jährlich treffen sich die Mitglieder der UNFCCC, um Lösungen für eine Abmilderung der Klimakrise und Möglichkeiten zur Klimawandelanpassung zu besprechen. Es geht dabei darum, Klimaziele zu beschließen, zu kontrollieren und deren Finanzierung zu ermöglichen. Mehr als zwei Wochen lang verhandelten die Teilnehmenden in Baku. Delegierte aus rund 200 Staaten fanden letztendlich einen Kompromiss: Die Klimahilfen der Industriestaaten für sogenannte „Entwicklungsländer“ sollen bis 2035 von 100 auf 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr aufgestockt werden. Damit liegt das Finanzziel deutlich unter den Erwartungen der am meisten betroffenen Länder.

Industriestaaten fordern, dass weitere Länder Verantwortung übernehmen sollen

„In Zukunft werden alle von multilateralen Entwicklungsbanken mobilisierten Gelder für Klimavorhaben angerechnet. Auch die Beiträge etwa von China sind damit berücksichtigt. Zudem können Länder, die bisher keine klassischen Geber sind, auf freiwilliger Basis ihre bilateralen Klimavorhaben anrechnen lassen. Die bisherige Aufteilung wird davon nicht berührt. Neben den bereits erwähnten Klimahilfen sollen die Finanzflüsse für sämtliche Klimavorhaben in den sogenannten Entwicklungsländern auf jährlich mindestens 1,3 Billionen Dollar steigen. Dabei handelt es sich um die Summe aller Investitionen, nicht nur derjenigen, für die die Industrieländer gesondert in die Verantwortung genommen werden.“

Ergebnisse umstritten, keine großen Durchbrüche, jedoch Fonds für Extremwetterereignisse

Weitere CO2-Einsparungen wurden nicht beschlossen. Die Staaten einigten sich außerdem auf Regeln für den Emissionshandel. Im Kern geht es darum, dass Unternehmen oder Staaten den Ausstoß von Treibhausgasen durch Klimaschutzprojekte in anderen Ländern kompensieren.

Weiterhin können Länder, die von Extremwetterereignissen wie Stürmen, Dürren oder Fluten getroffen sind, zudem bald auf Unterstützung hoffen: In Baku wurde der Start des Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste verkündet. Erste Projekte können voraussichtlich im kommenden Jahr finanziert werden.

 

Textquelle “COP29 in Baku – Was wurde auf der Weltklimakonferenz beschlossen?” auf tagesschau.de; Bildquelle: cop29.az/media

Umfangreiche Hintergrundinformationen: “kurz und knapp: COP29: Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Baku” auf bpb.de